Mutter stillt ihr Baby Oksana Kuzmina - Fotolia.com

Stillen & Beikost

Es ist ganz normal, wenn das Stillen am Anfang noch nicht so recht klappt. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass später in der Stillzeit das eine oder andere Problem auftaucht. Wichtig ist, dass Sie nicht lange zuwarten, sondern sich sobald wie möglich aktive Unterstützung in der Stillberatung holen.

Die früheste Beginnzeit für die Beikost ist das vollendete 4. Monat. Viele Kinder haben aber die motorische Reife dafür erst später und sind daher erst Mitte bzw. Ende des 6. Monats bereit, Beikost zu essen.

Wenn Sie sich unsicher fühlen: Wo es Still- und Ernährungsberatung gibt, erfahren Sie bei der Eltern-/Mutterberatung in Ihrer Nähe. In den IGLU-Beratungsstellen finden regelmäßige kostenlose Beratungen zu diesem Thema statt.

Linktipp: Mehr zur richtigen Ernährung

Unsere Tipps zum Stillen

Zu Beginn gilt: Achten Sie auf die Hungerzeichen beim Neugeborenen. Denn der Bedarf regelt die Milchmenge.

  • Saugbewegungen
  • Sauggeräusche
  • Bewegungen der Hand zum Mund
  • Schnelle Augenbewegungen
  • Unruhe, seufzen, gurren, etc.

Später gilt: Sobald das Stillen gut klappt, sollte man mit diesen Zeichen anders umgehen. Denn nicht jede Unruhe bedeutet Hunger! Es kann auch heißen, dass Ihr Baby müde ist, Langeweile hat und/oder Körpernähe braucht. "Stillen nach Bedarf" bedeutet nicht, jeden "Muckser" mit Stillen zu beantworten.

Als Faustregel gilt, dass zu Beginn häufiges Stillen mindestens 8 mal in 24 Stunden empfohlen wird, damit eine ausreichende Milchmenge gebildet wird. Das Baby wird dadurch kräftiger und das Saugen effektiver. Dadurch ist es wahrscheinlich, dass die Stillmahlzeiten kürzer und seltener werden. Die Anlegedauer ist sehr stark abhängig vom Alter, Reife und Temperament des Kindes.

Anzeichen für gelungenes Stillen:

  • Brust richtig im Mund
  • Zu Beginn schnelles Saugen, dann immer langsamer werdend
  • Hörbares Schlucken, gelegentliche Pausen
  • Hände und Arme sind nachher entspannt
  • Brust weicher
  • Mindestens 6 nasse Windeln - Urin farblos
  • In den ersten Wochen mehr als 2 Stuhlentleerungen, danach oft Pausen von 10 bis 12 Tagen

Schläft das Baby beim Stillen ständig ein?

Entfernen Sie alle Decken, damit es nicht zu warm wird - Stillen ist ohnehin "Arbeit" für das Baby! Arme, Beine, Rücken massieren aktiviert das Baby. Windelwechseln ist eine gute Methode, um ein Baby zu wecken.

Ein Zeichen für ausreichende Ernährung ist die altersgemäße Entwicklung. Bis eine zufriedenstellende Gewichtszunahme erreicht wird, sollten schläfrige Kinder immer wieder geweckt werden. Das Geburtsgewicht soll nach ca. 10 Tagen wieder erreicht sein. In den ersten 3 Monaten ist eine Gewichtszunahme von 20 - 35g pro Tag zu erwarten.

Wenn Sie Probleme oder Schmerzen haben, warten Sie nicht zu lange, holen Sie sich Hilfe in der Stillberatung.