Bub klettert auf Zaun Aliaksei Lasevich - Fotolia.com

Erziehung

Ein Neugeborenes braucht nicht "erzogen" zu werden. In der ersten Zeit ist es "nur" notwendig, dem Baby zu helfen, sich an die Welt anzupassen und ihm das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit zu geben. Damit legt man die Basis für eine sichere Bindung.

Regeln und Grenzen

Ein Baby beginnt im zweiten Lebenshalbjahr die Bedeutung von „Nein“ zu verstehen. Schon in dieser Zeit kann es am strengen oder liebevollen Tonfall erkennen, was richtig ist. Schließlich sagt es selber „Nein“ und verwendet dieses Wort bei allen möglichen Gelegenheiten, fast wie ein Spiel. Damit testet es Grenzen aus und überprüft, ob diese Grenzen immer gelten. Gleich bleibende, verlässliche Reaktionen der Eltern geben dem Kind Orientierung und damit Sicherheit.

Im zweiten und dritten Lebensjahr lernt das Kind zu unterscheiden, was die Mama mag und was nicht, was o.k. ist und was nicht. In dieser Phase erkunden die Kinder ihre Welt mit allen Sinnen. Vieles ist interessant und spannend. Sie brauchen klare Regeln und vor allem Schutz und Sicherheit.

Auch Trotz gehört in dieser Zeit zu den normalen Phasen in der Entwicklung.

Im Kindergartenalter erkennt das Kind Regeln und Zusammenhänge. Daher ist es sinnvoll, mit dem Kind über Regeln zu sprechen, an die sich jeder halten muss.

Das positive Zusammenleben in einer Familie erfordert bestimmte Regeln. So kommen Eltern nicht drumherum, in der Erziehung konsequent zu sein.

Selbstständig Essen

Beginnendes selbstständiges Essen und Trinken sind die ersten Schritte zur Selbstständigkeit des Kindes! Anfangs ist es für Eltern oft nicht leicht, zu sehen, wie Kleidung, Tisch und Boden in Mitleidenschaft gezogen werden. Wer seinem Kind aber zugesteht, mit Eifer und Freude zu üben, wird sicher durch die zunehmende Geschicklichkeit seines Sprösslings beim Essen belohnt!

Bei manchen Kindern entwickelt sich das Essen ab dem Zeitpunkt des Zufütterns zu einem Problem. Mütter und Väter von "schlechten Essern" haben es hier besonders schwer. Denn die Beziehung zwischen ihnen und ihrem Kind ist vom Thema Essen und Zunehmen oft schon stark geprägt.

Babys sind viel schlauer, als man denkt. Sie wissen, wie die Eltern auf Nahrungsverweigerung oder provokantes Verhalten beim Essen (Ausspucken, mit dem Essen herumwerfen,...) reagieren. Und sie haben im Laufe ihres Lebens bereits gelernt, wie wichtig es den Eltern ist, dass sie gut essen. So erlangen sie über das Thema Essen viel Aufmerksamkeit und damit auch Macht!

Unsere Tipps dazu

So wie in anderen Bereichen der frühen Erziehung ist für kleine Kinder auch beim Essen das Einhalten bestimmter Regeln hilfreich. Damit stellen Sie für das Kind eine gewohnte und vorhersehbare Situation her. Es kann abschätzen, dass jetzt Essen am Programm steht. Diese Klarheit gibt dem Kind Sicherheit.

  • feste Zeiten für Mahlzeiten, und nicht ständig Naschereien zwischendurch, die den Appetit verderben
  • wenn das Kind mit dem Essen spielt oder herumwirft, ist die Mahlzeit beendet
  • Das Kind hat einen eigenen Platz (Sessel, Teller) zum Essen und isst am Familientisch mit.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Kind genug isst, klären Sie zunächst ab, ob es überhaupt Hunger haben kann. Am einfachsten geht das, wenn Sie mitschreiben, was es tatsächlich isst. Das ist oft mehr, als man glaubt!