Konflikte sind normal
Streit mit den Eltern ist normal
Jugendliche wollen meist rasch "erwachsen" werden, um all das tun und lassen zu können, was die über-18-Jährigen auch dürfen. Eltern wollen ihren Erziehungsauftrag wahrnehmen und müssen dazu auch Grenzen setzen. Daher kommt es oft zu Auseinandersetzungen, das ist normal.
Wenn der Streit aber häufig ausartet und es z.B. zu Ohrfeigen oder Demütigungen kommt, sollte man sich Hilfe holen. Die Oö. Kinder- und Jugendanwaltschaft ist dafür beispielsweise eine gute Adresse.
Schule
Schwankungen in den Schulleistungen sind in der Pubertät normal, da die körperlichen und geistigen Veränderungen sehr viel Energie rauben, die dann beim Lernen fehlen kann. Ein Mindestmaß an schulischem Einsatz ist dennoch nötig, um den Abschluss nicht zu gefährden. Wenn die Schulprobleme gravierend werden, gibt es Unterstützungsmöglichkeiten.
Auch das Ende der Schulpflicht fällt in die Pubertät. Dann ist es Zeit, dass Eltern mit den Jugendlichen über deren Wünsche und Neigungen sprechen und Möglichkeiten der weiteren schulischen oder beruflichen Laufbahn ausloten. Die eigenen Wünsche der Eltern sollten dabei in den Hintergrund treten. Manchmal können Bildungsberatungsangebote hilfreich sein.
Wenn Jugendliche „anecken“
Durch die sogenannten Peergroups werden soziale Fertigkeiten und neue Verhaltensweisen erlernt. Um ihren Platz in der Welt zu finden, müssen Jugendliche die von den Eltern zuvor vermittelten Werte in Frage stellen und ihre eigene Kultur kreieren. In der Auseinandersetzung mit Erwachsenen und ihrer Umwelt finden die Jugendlichen in den nächsten Jahren heraus, was ihrem Leben Sinn gibt.
Jugendliche haben es heutzutage manchmal schwer, sich im öffentlichen Raum mit Gleichaltrigen zu treffen, ohne anzuecken, weil es dort kaum mehr Treffpunkte gibt, wo sie niemanden „stören“. Wenn dann noch Konflikte mit Eltern, der Schule oder dem Arbeitsplatz dazukommen, passt oft gar nichts mehr. In diesen Fällen hilft Streetwork weiter. Dieses Angebot richtet sich an sozial benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene, die das bestehende Helfersystem nicht in Anspruch nehmen (können).
In manchen Gemeinden stehen darüber hinaus spezialpräventive Angebote für soziale Brennpunkte zur Verfügung. Ziel dabei ist, die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen durch nachgehende Sozialarbeit und die aktive Einbindung des sozialen Umfeldes zu verbessern.